[bt-devel] Fwd: Re: SWORD

Joachim Ansorg bt-devel@crosswire.org
Thu, 21 Sep 2000 22:57:18 +0000


The answer of Mr. Bader.

What should I write him?
--Joachim

----------  Weitergeleitete Nachricht  ----------
Subject: Re: SWORD
Date: Thu, 21 Sep 2000 10:25:18 +0200
From: Winfried Bader <bader@dbg.de>
To: Joachim Ansorg <jansorg@gmx.de>


Sehr geehrter Herr Ansorg,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Joachim Ansorg schrieb:
> Sehr geehrter Herr Bader!
>
> Vielen Dank für ihre freundliche und schnelle Antwort!
>
> > Meine Schwierigkeit sit ein bisschen, dass ich so langsam den Überblick
> > verliere. Es treffen sehr viele Mails und Briefe bei uns ein mit solchen
> > NAchfragen. Es ist aber immer unklar, ob es sich um BenutzerInenwünsche
> > handelt, oder ob es sich wirklcih um die Entwickler des Projekts
> > handelt. Einen verlässlichen und bevollmächtigten Vertrags- und
> > Verhandlungspartner zu haben ist aber zunächst mal das wichtigste.
>
> Ich bitte vielmals um Entschuldigung, wenn der Eindruck enstanden ist, dass
> Einsendungen bezüglich Ihrer Texte gefälscht worden sind! Dies ist nicht
> richtig, die eMails und Briefe stammen von wirklichen Benutzern von
> BibleTime und Sword.

Diesen Eindruck, die Mails seien gefälscht, hatte ich nicht - oder sollte ich
 den haben? -, sondern ich wollte damit erklären, dass ich auch auf Ihren
 Brief nicht reagiert habe. Denn bei einer solchen Flut von Anfragen, sind
 Antowrten in der Regel nicht möglich und meist auch sinnlos.

> Die Menge der Anfragen sind zum einen höchstwahrscheinlich durch den Bedarf
> an hochqualitativen sowie gleichzeitig aktuellen Texten zu erklären, zum
> anderen auch durch unseren gezielt an die Deutsche Bibelgesellschaft
> gerichtetem Aufruf. In diesem Aufruf haben wir alle interessierten Benutzer
> von BibleTime gebeten, mit der DBG Kontakt aufzunehmen. Sie finden den
> Aufruf auf unserer Internetseite
> (http://www.bibletime.de/modules_ger.shtml). Meines Erachtens sind viele
> Benutzer an einem Kauf der Texte interessiert, obwohl wir natürlich eine
> freie Weitergabe innerhalb des Sword Projektes bevorzugen würden.
>
> > Stand einer Diskussion, die ich mit einem Deutschen führte, der sich als
> > Bibletime Entwickler für Deutschland ausgab, war der folgende.
>
> Ich bitte nochmals um Entschuldigung für die undeutliche Sachlage! Den
> deutschen, den Sie anzweifelnd einen Entwickler von BibleTime nennen, ist
> wirklich ein Mitglied unseres Team. Sein Name ist Torsten Uhlmann und er
> war bis Mitte dieses Jahres Projektleiter von BibleTime, er musste jedoch
> aus zeitlichen Gründen seine Mitarbeit niederlegen für mindestens ein
> halbes Jahr niederlegen.
> Seine Funktion habe ich nun übernommen und wende mich nun als Projektleiter
> von BibleTime an Sie.
> Ich hoffe ich habe die Unklarheiten aus dem Weg geräumt.

Dann habe ich ja nun durch Zufall den richtigen Ansprechpartner erwischt.

> > 1. Die Deutsche Bibel Gesellschaft hat kein Interesse die
> > Bibel Übersetzungen für ein Programm bereitzustellen, das auf Windows
> > oder Mac-Basis läuft. Dafür haben wir selbst sehr gute, komfortable und
> > preisgünstige Programme entwickelt, es besteht also dafür kein Bedarf.
> >
> > 2. Die Deutsche Bibelgesellschaft hat gegenüber SWORD das Interesse
> > signalisiert, für die LINUX-Version des Programms die Texte
> > bereitzustellen. Über sinnvolle Möglichkeiten, wie dies geschehen
> > könnte, wurde nachgedacht.
>
> Bitte beachten Sie, dass bei Ausrichtung auf Linux Verdiensteinbußen für
> die DBG zu erwarten sind.
> Hier ein typisches Beispiel eines Sword-Benutzers:
>         Der Beispielbenutzer hat nach längerer Suche nach einem billigen
> Bibelprogramm Sword gefunden und benutzt die Windowsversion. Viele haben
> nicht dass Geld sich hochqualitative Programme (z.B. die der DBG) zu
> kaufen, sie benutzen deshalb Sword.
> Der Benutzer vermisst jedoch nun die ihm in Textform bekannten Bibeln (z.B.
> die revidierte Lutherbibel) und wendet sich an uns oder das Sword Team. Wir
> müssen diesem Benutzer anschließend ernüchternd klarmachen, dass die
> Benutzung des Textes nicht möglich ist, da dieser einem Copyright
> unterliegt (hier: Das Copyright der DBG).
> Bei kompletter Ausrichtung auf den Linuxsektor würden sie diese Benutzer
> als potentielle Käufer verlieren. Ich spreche hier bewusst das Kaufen des
> Modules (d.h. ihrer Text) an, da der Benutzer sein Bibelprogramm schon
> bereits gefunden hat. Sie würden also durch Öffnung zum Windowsmarkt hin
> keine Einbußen in finanzieller Hinsicht erleiden, da mehr Texte als im "nur
> Linux Verkauf" verkauft werden können. Benutzer ihrer Bibelprogramme werden
> kaum Gründe haben von ihren Programmen auf Sword zu wechseln, da sie
> ebenfalls das für sie angenehmste Programmm gefunden haben.

Ich sehe das anders. Mein Ziel ist es, BenutzerInnen ein verlässliches
 Programm zur Verfügung zu stellen, von dem sie wissen, dass es mittelfristig
 die Plattform für weitere Texte der DBG ist, sie also ständig nach Ihrem
 BEdarf dies modular erweitern können. Das ist mir gelungen und sogar mehr
 als das, es gibt viele andere Verlage auch, die ihre Texte mit diesem
 Programm veröffentlichen, sodass eine verlagsüebrgreifende modulare
 TExtbibliothek entstanden ist. In Beratungsgesprächen kann ich BenutzerInnen
 einfach sagen, starten Sie damit und Sie haben für die Zukunft alle OPtionen
 offen.

Der Nachteil einer Diversifikation ist der folgende: jemand kauft sich einen
 Text von uns mit einem anderen Programm. Dann stellt er beim nächsten oder
 übernäcshten Text, den er/sie will, fest, dass dieser für dieses Programm
 nicht zur Verfügung steht. Beim Umsteig auf ein anderes Programm kann er
 aber den ursprünglichen Text auch nicht mehr verwenden, und ich habe nun die
 Anfragen, warum  muss ich für einen Text zweimal bezahlen, will den die DBG
 abzocken, und und und. Klar ist es für mich dann möglich, in diesem
 individuellen Fall eine Sonderreglung zu finden. Dh aber zum einen, dass
 dann Frechheit siegt, denn nur der nachfrägt kommt in diesen Genuss, zum
 anderen sind solche
BEnutzerInnenanfragen nicht verwaltbar und vom Zeitaufwand nciht zu leisten.
 Es hilft mir also nicht weiter, wenn ich ein paar SWORD-Texte zwar verkaufen
 könnte, hinterher aber dann diese Probleme bekomme.
Das so ein bisschen als Hintergrund, dass ich von meienr seit 1996
 entwickelten Strategie eines einzigen Programms mit modularer
 Erweiterungsmöglichkeit nicht abrücken will.

> > 3. Es besteht das technische Problem, dass ein Text, der sich in
> > LINUX-SWORD verwenden lässt auch selsbtveständlich in Windows-SWORD
> > verwenden lässt. Die Diskussion brach im Frühjahr an dieser Stelle ab.
>
> Wie bereits oben meinerseits erwähnt ist die Benutzbarkeit innerhalb beider
> Plattformen (Windows und Linux) kein Problem.
> Beachten Sie bitte auch, dass Windows einen weit größeren Benutzerkreis als
> Linux hat, also weit mehr potentielle Käufer ihrer Texte zur Folge hätte.

Potentielle Käufer meiner Texte können meine CDs kaufen. UNd der PReis von DM
49,- ist kein echtes Gegenargument.

> Wenn Sie Wert darauf legen, können Sie natürlich auch eine zeitlich
> begrenzte Windowsversion den Texten kostenlos beilegen.  Wenn diese den
> Benutzer im Funktionsumfang und Preis überzeugt haben Sie erneute Einnahmen
> zu verbuchen.
>
> Meines Erachtens ist die alleinige Ausrichtung auf Linux keine Lösung, da
> ihre Produkte bei gutem Benutzeranklang nicht weniger verkauft werden.
> Letzendlich entscheidet die Qualität und nicht der Preis! Sie verkaufen in
> jedem Fall genausoviele Text wie vorher!
> Auch sollten sie diejenigen die ihre Text mit Sword unter Windows benutzen
> möchten nicht enttäuschen, indem die DBG ihnen die Texte vorenthält.
>
> Mit freundlichen Grüßen und Dank für Ihre Zusammenarbeit mit uns,
>
> Joachim Ansorg

Woran ich also Interesse habe, ist eine REINE LINUX-Lösung. Hier habe ich
 bisher noch kein eigenes Produkt, könnte mir daher für dieses Betriebssystem
 eine Zusammenarbeit mit SWORD vorstellen.

Mit freundlichen Gruessen
Winfried Bader

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Deutsche Bibelgesellschaft ** Balingerstrasse 31 ** D-70567 Stuttgart
Dr. Winfried Bader, Verlagslektor fuer Elektronische Publikationen
Tel: +49 711 - 7181 264 ******  Fax: +49 711 - 7181 250
E-Mail: bader@dbg.de ****** Homepage der DBG: http://www.dbg.de
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