Dokumentation

der Funktionen

des

Online Transcription Editors

 

 

und

 

Richtlinien

zur Transkription

neutestamentlicher Handschriften

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Institut für neutestamentliche Textforschung

Münster

 

 

Version VII

1. Januar 2017

 

Inhalt

 

I. Erste Schritte ..................................................................................................................

1. Transkription im Virtuellen Handschriftenlesesaal ........................................................

2. Menüleiste .......................................................................................................................

 

II. Transkription ...............................................................................................................

1. Breaks / Umbruch ...........................................................................................................

2. Corrections / Korrektur ...................................................................................................

3. Deficiency / Mangel (= Unsichere Lesart und Lücke) ....................................................

4. Ornamentation / Verzierung ............................. .............................................................

5. Abbreviated text / Abkürzung ..........................................................................................

6. Marginalia .......................................................................................................................

7. Note / Anmerkungen .......................................................................................................

8. Punctuation / Zeichensetzung .........................................................................................

9. Verse Modify / Ändere Versangaben  (und Kapitel- und Buchnummern) ......................

10. Allgemeines ...................................................................................................................

 

Example page .....................................................................................................................

 

Anhang 1: Einrichten der Fonts und der Tastaturbelegung .........................................

Anhang 2: Reihenfolge der Eingabe verschiedener Funktionen ........................................

 

 

3

3

8

 

11

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17

25

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31

33

37

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39

41

 

43

 

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45

 

 


I. Erste Schritte

 

1. Transkription im Virtuellen Handschriftenlesesaal

 

Die Transkription neutestamentlicher Manuskripte erfolgt über den „Online Transcription Editor“ im Virtuellen Handschriftenlesesaal (NT.VMR 2.0 – http://ntvmr.uni-muenster.de).

 

1.                  Anmelden mit E-Mail-Adresse und Passwort (Sign in)

 

Neue Nutzer müssen zunächst ein „Konto erstellen“ (Create account). Der erforderliche verification code und ein erstes Passwort werden per E-Mail zugesandt.

 

 

Passwortänderungen können nach dem Einloggen in dem Menü „My account“ (in der Schaltfläche des Benutzernamens oben rechts) vorgenommen werden.

2.                  Auf der zentralen Menüleiste Transcribing anklicken. Daraufhin erscheinen auf der linken Seite der Transcription Editor, mit dem die Transkriptionen durchgeführt werden, und auf der rechten Seite der Catalogue – Browse and Search, um die Handschriften(bilder) aufzurufen.

 

 

3.                  Aufrufen der Handschrift: In Catalogue – Browse and Search wird unter dem Button Manuscripts unter Quick Lookup die Nummer der gewünschten Handschrift eingetragen, entweder als ID oder als GA (Gregory-Aland). Die fünfstellige ID besteht aus zwei Teilen: der Kennung für den Handschriftentyp und der Handschriftennummer (diese immer vierstellige Zahl basiert auf der Gregory-Aland- Nummer). Die GA Nummern werden für jeden Handschriftentyp von 1 beginnend hochgezählt, mit vorangestelltem P für Papyri, O für Majuskeln und l für Lektionare. Minuskeln haben keine Erweiterung.

 

Handschriftentyp

ID

GA

1 = Papyrus

2 = Majuskel  

3 = Minuskel

4 = Lektionar

10001 / 10123

20001 / 20234

30001 / 31234

40001 / 41234

P1 / P123

01 / 0234

1 / 1234

l 1 / l 1234

 

Suche starten mit  .

Tipp:    Eine Handschrift kann zum schnelleren Auffinden unter My Liste gespeichert werden. Dazu unter Results auf das weiße Sternchen  rechts klicken. Beim nächsten Start erscheint dort ein gelbes Sternchen , ebenso in der Favoritenliste. Durch nochmaliges Klicken auf dieses Sternchen in der Liste kann die Handschrift aus den My Liste entfernt werden.

 

4.                  Öffnen der zu transkribierenden Seite: Durch Anklicken der ID-Nummer unter Results (oder in der Favoritenliste) werden alle Manuskriptseiten im Überblick aufgelistet - mit der Nummer des Scans und – sofern indiziert – der Folio/Seiten-Zahl (Page ID), dem Inhalt der jeweiligen Seite/des jeweiligen Folios (Content) und einem kleinen Bild (Image). Klickt man auf die gewünschte Seite (auf PageID oder Content), wird der entsprechende Text im Editor geöffnet.

 

 

5.      Öffnet sich der Text nicht automatisch, wird er durch Anklicken von From Basetext unten rechts im Transcription Editor aufgerufen. Ist die Handschrift bereits indiziert worden, wird der vorgegebene Textumfang als Basistext (= NA28) geöffnet.

Liegt hingegen noch keine Indizierung vor, öffnet sich ein Feld Provide Bible Verse Content, in dem der Textumfang der Manuskriptseite eingetragen wird (z.B. Jn 18:1-5), der als Basistext erscheint.

 

 

6.      Bereits vom Transkribenten gespeicherte Seiten sind unter PageID mit  markiert, unbearbeitete Seiten mit .

7.      Die Scans werden durch Anklicken des Buttons rechts oben neben dem Bild geöffnet. Es können mehrere Bilder geöffnet werden. Durch Scrollen des Mausrads kann der Scan vergrößert bzw. verkleinert werden.

 

8.      Die Transkripte werden mit der griechischen Tastatur „GreekLS Classical“ bearbeitet. Zum Einrichten dieser Tastaturbelegung s. Anhang 1.

9.      Die Liste der zugewiesenen, zu transkribierenden Handschriften (Assigments) bzw. den Stand der Arbeit wird angezeigt im Menü „My Work Summary“, das sich am unteren rechten Rand öffnet, sobalds der Cursor nach unten fährt. 

 

 

 

 

 

 

Spracheinstellungen

Standardmäßig ist im Transcription Editor die englische Sprachführung voreingestellt. Um die Spracheinstellung zu ändern, muss zunächst die Schaltfläche des Benutzernamens (in der oberen Leiste rechts) angeklickt und anschließend die Option My Dashboard / Meine privaten Seiten ausgewählt werden.

 

Es öffnet sich eine Seite mit den persönlichen Programmeinstellungen, die auch ein Feld Languages / Sprache mit verschiedenen Länderflaggen umfasst. Durch Anklicken z.B. der Deutschlandflagge erfolgt die Umstellung auf eine deutsche Sprachführung.

 

 

Zurück zum Transcription Editor gelangt man erneut über die Schaltfläche My sites / Meine Seiten unter INTF.

 

Rechte Maustaste:

Einige Pop-up-Fenster werden mit der rechten Maustaste geöffnet (z.B. seitenübergreifende Vers- oder Worttrennungen). Für die Nutzung eines Touchpads gilt: Der Mauszeiger wird in das entsprechende Feld gesetzt, zwei Finger auf das Touchpad gelegt und gleichzeitig die Taste unter dem Berührungsfeld gedrückt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Menüleiste

 

 

Die Menüleiste bietet Symbole für die Textbearbeitung (links) sowie für die Transkription (Buchstaben, rechts).

 

Symbole für die

Textbearbeitung

Funktion

Shortcut (Apple)[1]

    = Undo

Die letzte Aktion wird rückgängig gemacht.

Apple + Z

  =Redo

Das vorangehende Undo wird aufgehoben.

Apple + Y

   = Insert custom

                   character

Sonderzeichen:

Öffnet eine Tabelle mit zusätzlichen Zeichen, z.B. Buchstaben mit diakritischen Zeichen und Zahlzeichen.

 

    = Source code

 

 

  = Save

Speichern

Apple + S

    = Print

Drucken

Apple + P

    = Cut

Ausschneiden

Apple + X

    = Copy

Kopieren

Apple + C

    = Paste as  text

Einfügen

Apple + V

    = Fullscreen

    mode

Vollbildmodus

 

 

Symbole für die Transkription

Funktion

Shortcut

B

Breaks / Umbruch

 

Ctrl +Alt + B

C

Correction / Korrektur

 

Ctrl +Alt +  C

D

Deficiency / Mangel

Uncertain letters

(Unsichere Lesart)

Ctrl +Alt + U

Gap / Lücke

Ctrl +Alt + G

Witness End

(Vorzeitiges Ende des Zeugen)

 

O

Ornamentation /

Verzierung

Highlight text

(Text hervorheben)

 

Displaced text

(Verschobener Text)

 

Other

(Andere)

 

A

Abbreviated text /

Abkürzung

Abbreviated text

(Abkürzung)

Ctrl +Alt + A

Expansion of symbol

(Expansion des Zeichens)

Ctrl +Alt + E

M

Marginalia

 

Ctrl +Alt + M

N

Notes / Anmerkungen

 

Ctrl +Alt + N

P

Punctuation /

Zeichensetzung

 

 

V

Verse Modify /

Ändere Versangaben

 

Ctrl +Alt + V

 

Die meisten dieser Funktionen bewirken, dass die bearbeiteten Textelemente bzw. Zeichen mit einem roten Kasten umschlossen werden. Durch ein Mouseover werden alle zugehörigen Informationen angezeigt.

Die jeweilige Bearbeitung, d.h. die rote Markierung, kann gelöscht werden, indem man den Cursor im roten Kasten positioniert und über die Schaltfläche der jeweils angewendeten Funktion die Option Delete / Entfernen auswählt. Alternativ kann auch die Backspace-Taste verwendet werden.


 

II. Transkription

 

Beim Vergleich (Kollation) der jeweiligen Handschrift mit dem Ausgangstext (= A-Text, Basistext) soll – neben Angaben zum Layout – der Textbestand der Handschrift vollständig erfasst werden. Alle Abweichungen wie z.B. orthographische, itazistische, grammatische und lexikalische Varianten sowie fehlerhafte Lesarten, Zusätze und Auslassungen werden notiert; bei Übereinstimmung mit der zu transkribierenden Handschrift bleibt der A-Text unverändert.

Die Transkription erfolgt folio- bzw. seitenweise, d.h. der Inhalt einer bearbeiteten Seite entspricht genau dem Inhalt des entsprechenden Scans (dies gilt auch, wenn am Ende einer Seite eine Korrektur steht, die auf der folgenden Seite fortgesetzt wird).

Im A-Text (= Nestle-Aland, 28. Aufl., ohne Akzente, Spiritus und Interpunktion) sind in den ersten vier Zeilen voreingestellt:

 

1.      Leerzeile (für eventuelle Trennstriche; s.u.)

2.      PB (Page break, Seitenumbruch mit der Nummer der Seite/des Folios)

3.      CB (Column break, Kolumnenumbruch mit der Nummer der Kolumne/Spalte (voreingestellt: Nummer 1) – auch bei Manuskripten mit nur einer Kolumne notwendig

4.      Buchzahl (violett) – entspricht der Reihenfolge im Nestle-Aland (Matth = 1; 1 Joh = 23)

Kapitelzahl (dunkelgrau, groß)

Verszahl (hellgrau, klein; grün bei seiten/folioübergreifendem Vers)

 

Der Text ist gegliedert durch Verszahlen und enthält die häufig vorkommenden Nomina sacra. Anders als in den Manuskripten wird das Schlusssigma ς (= Shift + ä) verwendet.

 

Beachte:    Die voreingestellte Reihenfolge am Anfang einer jeden Transkripitonsseite (konkret: Leerzeile – PB – CB – Line break + Buchzahl + Kapitelzahl + Verszahl) darf NICHT durch Einfügungen unterbrochen werden. Wenn zu Beginn einer Handschriftenseite Kommentartext oder andere Marginalia stehen, so ist dies im Transkript immer hinter der ersten Verszahl zu vermerken. (Die Verszahl bezieht sich auf den Text, mit dem der biblischen Text der Seite/des Folios beginnt oder fortgesetzt wird.)

 

 


1.     Breaks / Umbruch

 

Beschreibung: Bildschirmfoto 2015-02-12 um 15

 

Page break / Seitenumbruch

(a) Folienzählung

Die „Seiten“ einer Handschrift werden in der Regel nach Folien (Blättern) gezählt: Die Vorderseite eines Folios (= die rechte Seite eines aufgeschlagenen Buches) wird als recto, die Rückseite (= die linke Seite) als verso bezeichnet. Die Nummer eines jeden Folios ist in der Handschrift auf der jeweiligen recto-Seite notiert und wird im Dialogfenster im Feld Number / Zahl vermerkt.

Die Angaben recto (r) und verso (v) werden im Dialogfenster unter Position eingetragen. Papyri erhalten zusätzlich Angaben zum Faserverlauf (Papyrus fibre): waagerecht (→) und senkrecht (↓).

 

(b) Seitenzählung/Paginierung

Fehlt die Foliierung oder ist jede Seite einzeln nummeriert, werden die (modernen) Seitenzählungen (ohne Unterscheidung von recto und verso) gesetzt. Dementsprechend bleibt das Auswahlfeld Position leer.

Beachte:    Bei vollständiger Indizierung des zu transkribierenden Scans sind die Angaben zur Folio- und Seitenzählung voreingestellt und müssen nicht bearbeitet werden. Fehler sind gegebenenfalls mit Hilfe der Indizierungsmaske zu korrigieren.

 

 

 

Zusätzliche Folio-/Seitennummern

Enthält eine Handschrift mehr als eine Seiten- oder Folionummer auf einem Blatt (z.B. eine spätere Zufügung), kann diese zusätzliche Zahl im Menü Marginalia unter Page number (as written) / Seitenzahl (wie vermerkt) eingegeben werden.

 

Column break / Kolumnenumbruch

Kolumnen geben die Spalten an, in die der Text einer Handschrift aufgeteilt ist. Im Basistext wird automatisch ein Column break / Kolumnenumbruch (CB 1) gesetzt (für einspaltige Handschriften). Bei mehrspaltigen Handschriften muss vor jeder weiteren Kolumne anstelle eines Zeilenumbruchs ein Column break / Kolumnenumbruch gesetzt werden; die Zählung erfolgt automatisch (CB 2; CB 3 ...). Die Folio- oder Seitenangaben müssen nicht wiederholt werden.

 

Line break / Zeilenumbruch

Zu Beginn jeder Manuskript-Zeile wird ein Line break / Zeilenumbruch gesetzt (über das Menü Break / Umbruch oder die Return-/Eingabe-Taste ). Am Ende der Seite steht kein Line break / Zeilenumbruch (Ausnahme: seitenübergreifende Worttrennung; (s.u.).

Alle Line breaks / Zeilenumbrüche werden automatisch nummeriert. Fehlerhafte Nummerierungen müssen NICHT korrigiert werden.

Eine Zeile kann beliebig mit einem Spatium (Leertaste) enden oder beginnen (Ausnahme: Worttrennungen; s.u.).

 

Verstrennungen am Seitenende

 

Beginnt ein Vers am Ende einer Seite/eines Folios und wird erst auf der folgenden Seite abgeschlossen, so muss der Cursor auf die entsprechende Verszahl gesetzt werden. Über die rechte Maustaste öffnet sich ein Menü, in dem die Funktion Partial (initial portion) / Anfangsteil zu wählen ist. Entsprechend ist dieselbe Verszahl auf der folgenden Seite mit Partial (final portion) / Endteil zu markieren. Beide Verszahlen erscheinen in grüner Farbe. Nach Sicherung und Verlassen der Seite wird nach der grünen Verszahl für den Endteil der Zusatz „Cont.“ (= Continuous text) hinzugefügt.

Diese Funktion kann mit Remove partial information / Lösche alle „Part“-Angaben im selben Menü rückgängig gemacht werden.

Partial (medial portion) / Mittelteil bezeichnet einen vollständigen Vers. Diese Funktion ist voreingestellt und muss nicht aktiviert werden.

 

Worttrennungen

-     am Zeilenende: Zur Worttrennung setzt man einen Line break / Zeilenumbruch innerhalb des Wortes, das am Ende einer Zeile getrennt wird; der Trennstrich wird automatisch eingefügt.

Beachte:    Wenn ein Wort, das im voreingestellten Basistext nicht vorhanden ist und eingefügt werden muss, getrennt ist, so muss zunächst das neue Wort vollständig ausgeschrieben werden. Erst im Anschluss daran erfolgt die Worttrennung durch das Setzen des Line breaks / Zeilenumbruchs.

-     in Korrekturen: Sowohl im ursprünglichen als auch im korrigierten Text werden die Trennungen so gesetzt, wie es dem Manuskript entspricht. Zu Trennungen von korrigierten Wörtern am Seitenende s.u. zu Corrections / Korrekturen à Extent of correction / Umfang der Korrektur

-     am Seitenende: Worttrennungen am Ende einer Seite werden in zwei Schritten durchgeführt:

1.      Das Wort muss am Ende der Seite durch einen Line break / Zeilenumbruch getrennt werden, so dass ein Trennstrich am Zeilenende und ein Line break-Zeichen / Zeilenumbruch-Zeichen in der darauf folgenden Zeile erscheint. Der zweite Teil des Wortes, der (ebenso wie die restlichen Wörter des Verses) erst auf der folgenden Seite fortgeführt wird, muss gelöscht werden. Die Verszahl muss – wie bei Verstrennungen am Seitenende (s.o.) – markiert werden (Partial (Initial portion) / Anfangsteil.

2.      Auf der folgenden Seite, auf der das Wort weitergeführt wird, muss der Mauszeiger in das Feld Page break / Seitenumbruch (PB) gesetzt werden. Anschließend wird mit der rechten Maustaste ein Menü geöffnet, in dem die Funktion Previous page ends with hyphenated word / Vorherige Seite endet mit einer Worttrennung zu aktivieren ist.

 

 

Am Seitenanfang erscheint ein Trennstrich. Der zweite Teil des getrennten Wortes muss anschließend nach der Verszahl eingefügt werden. Nach der Sicherung der Seite, erscheint zusätzlich vor dem Text „Cont.“ (= Continuous text) und die Verszahl in grüner Farbe (zum Bestimmen des Versteiles; s.o. „Verstrennungen am Seitenende“).

 

 


2. Corrections / Korrektur

 

Ursprüngliche Lesart

Wenn Wörter in einer Handschrift vom Schreiber selbst oder einer späteren Hand korrigiert worden sind, so ist die ursprüngliche Lesart im Fließtext zu schreiben und anschließend zu markieren. Die kleinste Einheit ist ein Wort (keine Wortteile!), gelegentlich können auch Satzteile und sogar ganze Sätze korrigiert sein.

 

Please insert a reading/Bitte Lesart einfügen

Sobald im Transkript die ursprüngliche Lesart eingefügt und markiert worden ist, wird mit dem Corrections-Menü ein Dialogfenster mit der Titelzeile Please insert a reading/Bitte Lesart einfügen geöffnet.

 

 

Versübergreifende Korrekturen

Verszahlen dürfen nie als Korrektur markiert werden. Dies gilt auch dann, wenn in der Handschrift eine versübergreifende Korrektur vorliegt, in der die letzten Wörter eines Verses mit den Anfangswörtern des darauffolgenden Verses zusammen eine Einheit bilden: Obwohl in diesem Fall die korrigierten Wörter sachlich als ein geschlossenes Ganzes zu betrachten sind, dürfen sie im Transkript nicht als eine zusammenhängende Korrektur markiert werden, welche die Verszahl beinhaltet. Stattdessen muss eine Aufteilung in zwei Korrektureinheiten erfolgen, die durch die Verszahl getrennt werden. 

 

List of corrections/Liste der Korrekturen

In der List of corrections/Liste der Korrekturen ist der Listenplatz corrector standardmäßig voreingestellt. Wenn ein Wort mehrere Korrekturen durchlaufen hat, muss für jeden einzelnen Korrekturvorgang ein neuer eigenständiger Listenplatz über die Schaltfläche Insert/Einfügen (unten links) ergänzt werden. Jeder einzelne Listenplatz, der links aufgelistet ist, wird im rechten Bereich unter der Überschrift Information about the reading/Informationen über die Lesart bearbeitet.

 

Type of reading / Lesart

In diesem Auswahlfeld wird unterschieden, ob eine Korrektur, ein Kommentar oder eine Alternative Lesart vorliegt. Die Option Correction / Korrektur ist standardmäßig voreingestellt.

 

-       Correction / Korrektur

Als „Korrektur“ wird zum einen eine Lesart bezeichnet, die ein Korrektor (oder eine Korrektorengruppe) bzw. der Schreiber selbst ausdrücklich an die Stelle des ursprünglichen Textes gesetzt haben. Der Eingriff geschieht, indem die ursprüngliche Lesart radiert, expungiert (unter- oder überpunktet), eingeklammert, durchgestrichen oder als Umstellung anzeigt wird (durch kleine Buchstaben, Zahlen oder Striche /, //, ///). Manchmal verweist ein eingefügtes Referenzzeichen (z.B. ·/.) auf eine Zufügung am Rand.

Zum anderen bezeichnet „Korrektur“ zusätzliche Lesarten, die sich zwischen den Zeilen (interlinear) oder am Rand (marginal) finden, ohne dass die Textlesart ausdrücklich als zu ersetzen gekennzeichnet ist.

 

-       Commentary reading / Kommentar

Eine Kommentarlesart tritt hauptsächlich in Kommentarhandschriften auf, in denen sich Bibeltext und Kommentar finden. Sie markiert eine vom Lemma abweichende Lesart im Kommentar. Es muss nicht der gesamte Kommentar gelesen werden, sondern nur der Text des Kommentars, der deutlich als biblischer Text markiert ist (z.B. durch rote Farbe oder Referenzzeichen).

Zusätze am Rand eines Manuskripts, mit denen der Schreiber (oder ein späterer Überarbeiter) eine Erklärung zufügen will, werden ebenfalls als Kommentarlesart gewertet. Meist sind es Wortalternativen oder -erklärungen (bes. zu Namen). Eine Unterscheidung zu wirklichen Korrekturen, die ebenfalls am Rand stehen können, kann bisweilen schwer zu treffen sein. Hier ist eine kurze Note / Anmerkung (s.u.) notwendig

 

-       Alternative reading / Alternative Lesart

Eine alternative Lesart tritt in der Regel nur in Minuskeln (ganz selten in Majuskeln) auf; sie wird ausdrücklich am Rand als solche gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung als varia lectio geschieht im Manuskript durch die Beifügung von:

„εν αλλοις (αντιγραφοις)“,

„εν αλλω (αντιγραφω)“ oder

„γρ(αφεται)“oder „γεγρ(απται)“.

 

First hand reading / Ursprüngliche Lesart

Die ursprüngliche Lesart entspricht dem im Basistext eingegebenen und markierten Wortbestand und wird in grüner Farbe abgebildet. Sie kann im Korrekturmeü nicht mehr verändert werden.

 

ut videtur

Wenn nicht sicher ist, ob eine Auslassung auf den Schreiber zurückgeht (bes. am Rand) und der Text erst später hinzugefügt wurde, ist das Feld „ut videtur“ anzuklicken und durch eine note  / Anmerkung zu erklären.

 

Blank first hand / Auslassung in ursprünglicher Lesart

Wurden ein oder mehrere Wörter in einer Handschrift nachträglich ergänzt, so handelt es sich bei dieser Art der Korrektur um eine Auslassung (= Omissio).

Diese kann auf zwei verschiedene Arten bearbeitet werden:

1.      An der entsprechenden Stelle im Basistext wird ein zusätzliches zweites Leerzeichen eingefügt und der Cursor zwischen beide Leerzeichen platziert. In diesem Fall wird im Korrekturmenü das Kontrollkästchen Blank first hand / Auslassung in ursprünglicher Lesart automatisch markiert. Der korrigierte Text muss manuell im Feld Corrector text / Text der Korrektur eingetragen werden.

2.      Alternativ kann zuerst der zugefügte Text geschrieben und markiert werden. In diesem Fall muss der Transkribent im Korrekturmenü das Kontrollkästchen Blank first hand / Auslassung in ursprünglicher Lesart markieren, der korrigierte Text ist aber bereits im Feld Corrector text / Text der Korrektur aufgeführt.

 

Corrector name / Korrektor

Eine Korrektur kann verschiedenen Händen zugeordnet werden:

-       Corrector / Korrektor:

Die vorliegende Korrektur wurde von einem späteren Bearbeiter vorgenommen.

-       First hand correction / Schreiberkorrektur:

Manchmal hat der Schreiber selbst eine Korrektur im Verlauf des Schreibvorgangs vorgenommen. Um eine Korrektur eindeutig als First hand reading / Ursprüngliche Lesart identifizieren zu können, muss (1.) die Schrift der Korrektur mit derjenigen des übrigen Textes übereinstimmen und (2.) die Korrektur Teil der ursprünglichen Textzeile – also nicht darüber oder darunter geschrieben – sein.

Oftmals handelt es sich bei einer Schreiberkorrektur um den Anfang eines Wortes, welches abgebrochen und durch ein anderes ersetzt wurde. D.h., dass die ursprüngliche Lesart kein sinnvolles Wort bildet und die Korrektur direkt während des Schreibens vorgenommen wurde; ein späterer Korrektor hätte diese Korrektur aus Platzgründen so nicht einfügen können (Beispiel: ποιηται λογ νομου). --- Wenn ein Schreiber sich zwei- oder dreimal korrigiert hat (z.B. ε ευρη ευρισκη), wird nur die letzte Form als Korrektur (C* = ευρισκη) gewertet, alle vorausgehenden zusammen als ursprünglich ( * = ε ευρη).

Wenn nicht eindeutig ist, ob der Schreiber sich selbst korrigiert hat, wird ganz allgemein Corrector gewählt.

-       Corrector1 / Korrektor1, Corrector2 / Korrektor2, Corrector3 / Korrektor3:

Wenn sich die Korrekturen in einer Handschrift (aufgrund ihrer unterschiedlichen Tintenfarbe oder Schrift) mit Sicherheit verschiedenen Korrektoren/Korrekturgruppen zuordnen lassen, so ist dies durch die voreingestellten Nummerierungen festzuhalten.

-        Other / Anderes (Das Feld daneben ist bei dieser Option auszufüllen.) Dies kann z.B. genutzt werden, um einen abweichenden Wortlaut bei einem Lektionsbeginn anzuzeigen mit “L2” (oftmals am Rand, beginnend mit τω καιρω εκεινω …).

 

 

 

 

Total deletion / Tilgung

Tilgt der Korrektor die ursprüngliche Lesart, so ist dieses Feld zu markieren. Das Feld Corrector text / Text der Korrektur bleibt in diesem Fall leer.

Place of correction / Korrekturstelle (optional)

An folgenden Stellen im Manuskript kann eine Korrektur eingefügt sein:

-       Page top margin / Oberer Seitenrand

-       Page bottom margin / Unterer Seitenrand

-       Page left margin / Linker Seitenrand

-       Page right margin / Rechter Seitenrand

-       Column top margin / Oberer Spaltenrand

-       Column bottom margin / Unterer Spaltenrand

-       Column left margin / Linker Spaltenrand

-       Column right margin / Rechter Spaltenrand

-       Line left margin / Linker Zeilenrand

-       Line right margin / Rechter Zeilenrand

-       Above line / Über der Zeile

-       Below line / Unter der Zeile

-       Overwritten text / Überschriebener Text

-       Other / Anderes (Das Feld daneben ist bei dieser Option auszufüllen.)

 

Method of deletion / Art der Tilgung (optional)

-       Eine ursprüngliche Lesart kann auf folgende Weise getilgt sein:

-       Erased / Radiert

-       Underline / Unterstrichen

-       Underdot / Unterpunktet

-       Strikethrough / Durchgestrichen

-       Vertical line / Vertikaler Strich

-       Other / Anderes (Das Feld daneben ist bei dieser Option auszufüllen.)

Wenn der Korrektor mehrere Tilgungsarten kombiniert hat, so können die verschiedenen Optionen mit Hilfe der gedrückten Apple-Taste zusammen markiert werden.

 

 

 

Extent of first hand / Umfang der ursprünglichen Lesart

Grundsätzlich werden immer ganze Worte korrigiert (voreingestellt: Complete / Komplett). Wurde allerdings am Seitenende nur der erste Teil eines Wortes/eines Satzteiles korrigiert und diese Korrektur auf der folgenden Seite fortgesetzt, so ist – wie auch sonst bei Worttrennungen am Seitenende – zunächst hinter den ersten Wortteil der ursprünglichen Lesart ein Line break / Zeilenumbruch zu setzen und der Rest des Wortes zu löschen. Anschließend wird der gesamte erste Wortteil inklusive des vollständigen Line breaks / Zeilenumbruchs markiert und das Hauptmenü Corrections / Korrektur aufgerufen. Im Feld Extent of first hand / Umfang der originalen Lesart ist dann die Option Partial (beginning) / Nur teilweise (Anfang) auszuwählen. Entsprechend gilt für die nächste Seite: Wenn am Seitenanfang der zweite Teil eines korrigierten Wortes/eines korrigierten Satzteils steht, so muss das Corrections-Menü ebenfalls aufgerufen und im Feld Extent of first hand / Umfang der originalen Lesart die Option Partial (end) / Nur teilweise (Ende) ausgewählt werden. Zudem ist im Basistext – wie auch sonst bei seitenübergreifenden Worttrennungen – der Mauszeiger auf das PB-Feld (Page number / Seitenzahl) zu positionieren und über die rechte Maustaste die Option Previous page ends with a hyphenated word / Vorherige Seite endet mit einer Worttrennung zu wählen und die Verszahlen mit der rechten Maustaste als Anfangs- oder Endteil zu markieren (vgl. Breaks / Umbrüche).

 

Extent of correction / Umfang der Korrektur

Entsprechend wird bei seitenübergreifenden Korrekturen das Feld Extent of correction / Umfang der Korrektur bearbeitet.

Damit beide durch den Seitenumbruch getrennten Wort- oder Satzteile als Einheit verwaltet werden, muss am Ende der ersten Seite in Extent of correction / Umfang der Korrektur stets die Option Partial (beginning) / Nur teilweise (Anfang) ausgewählt werden.

Entsprechend muss für den zweiten Wort- oder Satzteil am Anfang der darauf folgenden Seite im Auswahlfeld Extent of correction / Umfang der Korrektur die Option Partial (end) / Nur teilweise (Anfang) ausgewählt werden.

 

Beachte:   

Wenn die ursprüngliche Lesart auf zwei Seiten aufgeteilt ist, die Korrektur sich in der Handschrift aber nur auf einer Seite befindet, so muss auch auf der Seite ohne Korrektur die Einstellung in Extent of correction / Umfang der Korrektur entsprechend der oben geschilderten Vorgehensweise geändert werden.

Beispiel 1: Ist von einem Wort- oder Satzteil, das durch einen Seitenumbruch getrennt ist, nur der erste Teil auf der ersten Seite korrigiert, der zweite Teil auf der zweiten Seite unbearbeitet gelassen, so ist auf der ersten Seite sowohl für Extent of first hand / Umfang der originales Lesart als auch für Extent of correction / Umfang der Korrektur die Option Partial (beginning) / Nur teilweise (Anfang) auszuwählen. Auf der folgenden Seite ist der zweite unkorrigierte Teil dennoch als Korrektur zu markieren (ursprüngliche Lesart und Korrektur sind dabei identisch) und die Option Option Partial (end) / Nur teilweise (Ende) zu setzen.

Beispiel 2: Wenn eine Auslassung (Omissio) im ursprünglichen Text vorliegt, die Korrektur sich aber auf die folgende Seite erstreckt, so muss auf der folgenden Seite die Omissio als ursprüngliche Lesart wiederholt werden.

 

Corrector text / Korrektur

Der Text der Korrektur ist voreingestellt mit dem Text der ursprünglichen Lesart. Zur weiteren Bearbeitung stehen (in Auswahl) die gleichen Menüs zur Verfügung wie im Editor selbst.

Wenn die Korrektur in der Tilgung des ursprünglichen Textes besteht, ist das Kontrollkästchen Total deletion / Tilgung zu markieren.

 

Allgemeines:

 

1.             Zeilenumbrüche in Korrekturen:

Wenn der Korrekturtext in einer Handschrift Zeilenumbrüche aufweist, so sind diese ebenso durch das Einsetzen von Line breaks / Zeilenumbrüchen festzuhalten wie beim Text der ursprünglichen Lesart.

2.             Versübergreifende Korrekturen:

Verszahlen dürfen nie als Korrektur markiert werden. Dies gilt auch dann, wenn in der Handschrift eine versübergreifende Korrektur vorliegt, in der die letzten Wörter eines Verses mit den Anfangswörtern des darauffolgenden Verses zusammen eine Einheit bilden. Stattdessen muss eine Aufteilung in zwei Korrektureinheiten erfolgen, die durch die Verszahl getrennt werden.

3.             Reihenfolge der Eingaben:

Zu der Reihenfolge, in der die Korrekturen und andere Funktionen einzugeben sind, s. Anhang II.

Besonderheit:

 

Wenn mehrere Verse gestrichen wurden, die lediglich eine Wiederholung der vorherigen sind (dies geschieht z.B. dann, wenn der Text von zwei Händen geschrieben wurden, und sich Teile beider Versionen an den Rändern überschneiden, z.B. GA1574, Mk 4,9-20), dann wird der durchgestrichene Text normal transkribiert und nicht als omissio gekennzeichnet. Die Verszahlen werden in diesem Fall zweimal gesetzt, und der Sachverhalt durch eine note erklärt.


3. Deficiency / Mangel

Uncertain letters / Unsichere Lesart

Nicht sicher gelesene Buchstaben, d.h. Buchstaben, welche soweit geschädigt sind, dass mehrere Deutungen möglich sind, werden als Uncertain letters / Unsichere Lesart markiert und als solche im Transkript durch Unterpunkte visualisiert. Ist aber ein Buchstabe teilweise vorhanden und eindeutig zu bestimmen (z.B. ein halbes Omega), wird er nicht markiert.

Optional kann auch die Ursache für die Unlesbarkeit im Feld Reason / Grund ausgewählt werden:

·         Poor image / Schlechtes Bild

·         Faded ink / Verblichene Tinte

·         Damage to page / Matrialschaden

·         Other / Anderes (à Das Feld daneben ist bei dieser Option auszufüllen.)

 

Beachte:    Um einzelne Buchstaben markieren zu können, ist es notwendig, dass das Kontrollkästchen Adaptive selection (unten links im Editor) deaktiviert ist.

 

Gaps / Lücke

Wenn der Text der Handschrift lückenhaft ist, werden die entsprechenden Stellen als Gap / Lücke markiert.

 

Reason / Grund

Im Dialogfenster zum Menü Gaps / Lücke muss der Transkribent unter der Rubrik Reason / Grund durch Markierung der entsprechenden Option als erstes festhalten, ob die Lücke zurückgeht auf einen

-       Materialschaden, d.h. Verlust des Beschreibstoffes (Lacuna (parchment is abesent) / Lücke (Beschreibstoff fehlt) oder auf

-       Unleserlichkeit, d.h. verblichene Tinte bei vorhandenem Beschreibstoff oder auch mangelnde Bildqualität (Illegible (parchment is present) / Unleserlich (Beschreibstoff fehlt)).

Die beiden Optionen Unspecified / Unspezifiziert und Inferred page / Abgeleiteter Seiteninhalt werden in den griechischen Transkripten nicht verwendet.

 

Unit / Einheit + Extent / Umfang

Wenn es nicht möglich ist, den ursprünglichen Text zu rekonstruieren, d.h. kann eine Lücke nicht mit dem Wortlaut des A-Textes aufgefüllt werden, da der Umfang abweicht, wird der Umfang der Lücke festgehalten. Hierzu wird zunächst der entsprechende A-Text gelöscht, dann im Menü als Einheit (Unit) die Option Buchstabe (Char) oder Zeile (Line) angegeben und zahlenmäßig der geschätzte Umfang (Extent) bestimmt, z.B. 3-4. (Eher selten werden die Angaben Page / Seite, Quire / Lage, Book / Buch, Chapter / Kapitel, Verse / Vers oder Word / Wort angegeben).

Das Kontrollkästchen Mark as supplied / Als Lückentext kennzeichnen darf in diesem Fall nicht aktiviert sein.

Bei Lücken ganzer Verse werden auch die entsprechenden Verszahlen gelöscht. Die Kapitelzahlen werden nur dann gelöscht, wenn das gesamte Kapitel fehlt.

Der Umfang der Lücken wird im Editor in roter Farbe dargestellt .

Die Angabe fehlender Bücher (book), Kapitel (chapter) und Verse (verse) ist optional.

 

Supplied text / Als Lückentext kennzeichnen

Der zu ergänzende Text wird im Editor markiert und anschließend im Gap-Menü das Kontrollkästchen Mark as supplied / Als Lückentext kennzeichnen aktiviert. Als Quelle für den Lückentext ist NA28 voreingestellt.

Der rekonstruierte Text wird im Editor in eckigen Klammern rot dargestellt .

 

Optional kann auch der Transkribent selbst einen Textvorschlag machen (Transcriber query / Vorschlag des Transkribenten) oder den Mehrheitstext (Textus receptus) als Vorlage auswählen.

 

Witness end / Vorzeitiges Ende des Zeugen

Die Option Witness end / Vorzeitiges Ende des Zeugen bietet die Möglichkeit, das Ende eines Manuskriptes anzuzeigen. Es ist aber nicht notwendig, diese Funktion in den Transkripten zu benutzen.

 

 

Besonderheiten:

 

1.      Versübergreifende Lücken

Lücken dürfen nicht versübergreifend eingetragen werden. Die Verszahlen sind im Transkript kein Bestandteil der Lücken. Wenn eine Textlücke mehr als einen Vers umfasst, so muss die Lücke im Transkript so aufgeteilt werden, dass jede als Lücke markierte Einheit am Ende eines Verses endet und zu Beginn des darauf folgenden Verses eine neue Einheit beginnt.

richtig:

falsch:

2.      Zeilenumbruch nach einer Wortteillücke

Endet eine Zeile mit einer Lücke, die den ersten Teil eines Wortes umfasst, welches nach dem Zeilenumbruch fortgeführt wird, so ist folgende Reihenfolge zu beachten:

Zunächst ist der Zeilenumbruch (Line break) innerhalb des betroffenen Wortes einzufügen.

Im Anschluss daran wird die Lücke gesetzt.

3.      Textrekonstruktion von Zeilen

Wenn von einer Zeile mindestens ein Buchstabe erhalten ist (z.B. bei Fragmenten), wird nach Möglichkeit der fehlende Text der ganzen Zeile nach dem Basistext (NA28) rekonstruiert (Supplied text / Als Lückentext kennzeichnen), soweit er dem Umfang der Lücke entspricht. Falls eine Rekonstruktion des Textes nicht möglich sein sollte, wird lediglich der geschätzte Umfang der Lücke durch die Anzahl der fehlenden Buchstaben angegeben (s.o. unit).

Ausnahme: Wenn der rekonstruierbare Text zu einem Vers gehört, der vollkommen fehlt, wird er nicht ergänzt. Der ergänzte Text beginnt erst mit der Verszahl, zu der der erhaltene Buchstabe/die erhaltenen Buchstaben gehören.

4.      Auslassungen / Omissionen

Physische Lücken (lacunae) sind zu unterscheiden von Auslassungen / Omissionen. Diese sind Stellen, an denen Text im A-Text vorhanden ist, aber vom Schreiber des Manuskriptes ausgelassen wurde, d.h. sie beruhen nicht auf dem Verlust des Materials.

1.                  Wortauslassungen: 

Betrifft die Auslassung einzelne Worte, also weniger als einen Vers, wird der ausgelassene Textabschnitt einfach getilgt.

2.                  Versauslassungen:

Bei der Omissio eines ganzen Verses bleibt die Verszahl erhalten (anders als bei physischen Lücken). Folgen mehrere solche Vers-Omissionen aufeinander, bleiben die Verszahlen hintereinander in einer Zeile (ohne Zeilenumbruch) stehen.

 

 

Fragmente:

 

1.             Versnummern am Anfang und Ende

Wenn ein Fragment innerhalb eines Verses – oder sogar innerhalb eines Wortes – beginnt, so muss die Versnummer als Partial (final portion) / Endteil markiert werden, d.h. der Cursor ist auf die entsprechende Verszahl zu stellen und die rechte Maustaste zu aktivieren, um die benötigte Option aufzurufen. Ebenso gilt am Ende eines Fragmentes: Wenn der Text vor dem letzten Wort eines Verses abbricht, markiert man die vorangehende Verszahl als Partial (initial portion) / Anfangsteil. Im Editor erscheinen die entsprechenden Verszahlen in grüner Farbe (s.o.).

2.             Textrekonstruktion am Anfang bzw. Ende eines Fragmentes

Bei Fragmenten wird der Anfang und das Ende des ursprünglichen Textbestandes nicht rekonstruiert: Das Transkript beginnt bzw. endet mit dem vorliegenden erhaltenen Textbestand. Die vorhergehende bzw. folgende Lücke wird dadurch deutlich gemacht, dass die Verszahl als Partial (initial portion) / Anfangsteil  bzw. Partial (final portion) / Endteil (grün) markiert wird.

Dies gilt auch, wenn auf einer Seite / einem Folio der Text durch längere physischen Lücken unterbrochen ist. Diese werden durch die Anzahl der fehlenden Zeilen angegeben.

Ausnahme: Beginnt ein Fragment mit einem Wortteil, wird die Verszahl (falls notwendig) und der fehlende (als Lücke markierte) Wortteil in die vorangehende fehlende Zeile gesetzt. Beginnt der erhaltene Text aber eindeutig an einem Seitenanfang, so ist das Wortteil zu schreiben und Previous page ends with hyphenated word / Vorherige Seite endet mit einer Worttrennung zu aktivieren (s.o.).

Analog gilt: Endet ein Fragment mitten in einem Wort, so wird der fehlende Wortteil in der folgenden Zeile ausgeschrieben und als Lücke markiert bzw. bei einem eindeutigen Seitenende ist ein Trennstrich zu setzen. Diese ergänzten Zeilen müssen nicht mehr eigens als Lücke markiert werden (Im folgenden Beispiel beträgt der Umfang der Lücken 5 Zeilen, von denen jedoch nur 3 als Lücke (gap) im Menü einzutragen sind.)

3.             Textrekonstruktion

Fehlen in einem Fragment die Zeilenanfänge und -enden eines Textes, d.h. der rechte und linke Rand, wird der erhaltene Text „mittig“ gesetzt, d.h. die längste erhaltene Textzeile wird zum Maßstab genommen. Die Zeilenanfänge und -enden werden in diesem Umfang rekonstruiert (Supplied text / Als Lückentext kennzeichnen).

 

 

 


4.     Ornamentation / Verzierung (optional)

 

Highlight text / Text hervorheben

-          Wenn in einer Handschrift Textpassagen in Farbe geschrieben sind, kann diese Farbe auch im Editor abgebildet werden: Rot (Rubrication / Rötung), Gold (Gold), andere Farben (Other colour / Andere Farbe).

-          Ebenso können auch Wörter mit Überstrichen versehen werden (Overline / Überstrich). Beachte: Überstriche, die als Kennzeichen von Nomina sacra oder Zahlen dienen, werden ausschließlich über das Menü Abbreviated text / Abkürzung gesetzt (s.o. )

-          Großbuchstaben am Anfang eines Abschnitts werden als Capitals / Initiale markiert. Die Höhe des Buchstabens Height of the capitals / Höhe der Großbuchstaben bezieht sich auf die Anzahl der Zeilen, die der Buchstabe größenmäßig umfasst.

 

Displaced text / Verschobener Text

Ist der Text am Ende einer Zeile überhängend, so wird der betreffende Textteil nicht durch einen Line break / Zeilenumbruch abgetrennt, sondern als Bestandteil der Textzeile transkribiert. Der überhängende Textteil wird markiert und im Menü Displaced text / Verschobener Text die Position ausgewählt:

-       Above / über der Zeile

-       Below / unter der Zeile

-       Other / Anderes

 

Zu der Reihenfolge, in der diese und andere Funktionen einzugeben sind, s. Anhang II.

 


5. Abbreviated text / Abkürzung

 

Abbreviated text / Abkürzung

Unter „Abkürzung“ im engeren Sinne werden im Editor nur zwei Erscheinungsformen verstanden, die in den Manuskripten durch einen Überstrich gesondert markiert werden: Nomina sacra und griechische Zahlzeichen.

Zu anderen Abkürzungen und tachygraphischen Zeichen siehe: Expansion of symbol / Expansion des Zeichens, S. 31.

 

 

Die betreffenden Buchstaben werden alle markiert und unter Type of abbreviation / Art der Abkürzung bestimmt:

-          Nomina sacra sind abgekürzt wiedergegebene, häufig vorkommende Begriffe, die durch einen Überstrich gekennzeichnet sind. In den Fällen, in denen nur der Überstrich erhalten ist, werden die dazugehörigen Buchstaben unterpunktet. Die häufigsten Nomina sacra finden sich in der paläographischen Datenbank: http://intf.uni-muenster.de/NT_PALAEO.

-          Numerals / Zahl: die griechischen Zahlzeichen werden meist durch Buchstaben mit einem Beistrich dargestellt, der bei den Zahlen 1-999 hinten oben (wird nicht transkribiert), ab 1000 vorn unten (͵α = 1000) gesetzt wird. Dieser Strich wird im Transkript gesetzt; das Zeichen findet sich in der Menüleiste unter Insert custom character / Sonderzeichen einfügen an erster Position.

 

Add overline to highlighted text / Ergänze einen Überstrich zum markierten Text

Fehlt im Manuskript der Nomen-sacrum-Strich bei einem abgekürzten Wort, wird das Wort entsprechend transkribiert, aber das (voreingestellte) Kontrollkästchen Add overline to highlighted text / Ergänze einen Überstrich zum markierten Text deaktiviert. Analog wird bei einem Wort, das zwar ausgeschrieben ist, aber dennoch einen Nomen-sacrum-Strich trägt, das Kontrollkästchen aktiviert.

Expansion of symbol / Expansion des Zeichens

Tachygraphische Zeichen (z.B. der vertikale Ny-Strich am Zeilenende), Ligaturen (Verschmelzung zweier oder mehrerer Buchstaben) und Abkürzungen im Text (z.B. durch hochgestellte Buchstaben – meist werden die Konsonanten hochgestellt, mit denen die ausgelassene Silbe beginnt) werden im Transkript vollständig ausgeschrieben, z.B.

εστι                           = εστιν

του αγ αποστολ            = του αγιου αποστολου

του ιωανν                   = του ιωαννου

Eine Liste der häufigsten Abkürzungen und ihrer Auflösungen findet sich unter: http://intf.uni-muenster.de/NT_PALAEO/

Bisweilen werden am Schluss einer Zeile einige Buchstaben durch einen schrägen Strich ersetzt (Kürzungsstrich). Dieser steht also nicht für bestimmte Buchstaben, sondern ist beliebig gesetzt und in der Regel leicht aus dem Kontext zu erschließen (z.B. durch einen vorausgehenden Artikel). Im Transkript werden die fehlenden Buchstaben eingefügt, ohne die Abkürzung als solche kenntlich zu machen.

Wenn die fehlenden Buchstaben nicht eindeutig zu erschließen sind, wird im Transkript die wahrscheinlichste Endung notiert und anschließend als Expansion of symbol / Expansion des Zeichens markiert. (Im Auswahlfeld Symbol used / Verwendetes Symbol wird hierbei die voreingestellte Option None given / Keine Angaben grundsätzlich beibehalten.) Die ergänzten Buchstaben erscheinen daraufhin in runden Klammern (z.B. αυτ = αυτ(oυ) oder αυτ(ων)) und werden im zugehörigen Mouseover als Editorial expansion / Redaktionelle Erweiterung angezeigt.


5.     Marginalia

 

 

Folgende Marginalia-Elemente können eingefügt werden:

-          Commentary text / Kommentartext:

Einige Manuskripte enthalten neben dem biblischen Text Kommentare. Diese können entweder den biblischen Text wie einen Rand umgeben (Rahmenkatenen) oder mit dem Text abwechselnd gesetzt sein (Textkatenen).

 

Der biblische Text und der Kommentar werden im letzten Fall in der Handschrift dadurch voneinander unterschieden, dass:

·        die Farbe der Tinte, bisweilen auch die Schrift wechselt.

·        der biblische Text am Rand mit > oder >> (Diples) gekennzeichnet ist.

·        der biblische Text mit großen Buchstaben (Initialen) beginnt und/oder beide Textteile durch Sonderzeichen (z.B. +++) getrennt sind.

·        der biblische Text mit κει(μενον), der Kommentar mit ερμ(ηνια) beginnt.

 

Bei Rahmenkatenen wird der biblische Text fortlaufend transkribiert. Bei Textkatenen jedoch wird in jeder Zeile mit Kommentartext das Zeichen [comm] eingesetzt. Dabei ist zunächst der Cursor im Basistext immer an das Ende des biblischen Textes zu setzen, auch wenn der Text mit dem Zeilenende zusammenfällt.

·              Beginnt der Kommentartext in derselben Zeile wie der vorangehende Bibeltext, wird zunächst die Option Number of lines covered / Anzahl der überdeckten Zeilen mit der Anzahl 0 aktiviert.

·              Für alle folgenden Zeilen mit Kommentartext, die am Zeilenanfang beginnen, wird unter Commentary text / Kommentartext (voreingestellt) die Anzahl der entsprechenden Zeilen im Feld Number of lines covered / Anzahl der überdeckten Zeilen angegeben. Die letzte Zeile wird auch dann mitgezählt, wenn sie wiederum Bibeltext enthält. Dieser wird nach [comm] fortgesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Beginnt die Seite mit Kommentartext, wird dennoch Buch-, Kapitel- und Verszahl (mit dem der biblische Text auf dieser Seite beginnt) in die erste Zeile gesetzt (s.o. S. 12). Befindet sich auf einer Seite NUR Kommentartext, so ist lediglich der Tag [comm] zu setzten. Buch-, Kapitel- und Verszahl werden gelöscht. Dazu einen beliebigen Vers aufrufen, [comm] vor die Buchzahl setzt und den Rest löschen.

 

 

-          Ews

Biblischer Text in Kommentarhandschriften wird manchmal nicht ganz ausgeschrieben, sondern Verse oder Versteile werden ausgelassen. Zwischen dem Anfang des Lemmas und dem Ende wird anstelle des ausgelassenen Textstückes der Vermerk εως („bis“) gesetzt. Die entsprechende Auslassung wird gelöscht, Verszahlen nur dann, wenn der ganze Vers ausgelassen ist.

Für jede ausgelassene Zeile wird dieser Eintrag gesetzt, so wie bei Kommentartext (s.o.)

-          Running title / Laufender Titel – optional

-          Chapter number / Kapitelnummer – optional

-          Chapter title / Titel des Kapitels – optional

-          Lectionary notation / Lektionsangabe:

Über dieses Menü können die Lektionsangaben αρχη und τελος sowie Lektionarüberschriften ediert werden. Die entsprechenden Informationen sind im Eingabefeld Text or number (as written on page) / Text oder Zahl (wie auf der Seite vermerkt) zu notieren.

-          Lectionary text placeholder / Platzhalter für andere Lektionstexte:

Wenn auf einer Seite/einem Folio in den Lektionaren Texte aus verschiedenen neutestamentlichen Schriften stehen, aber nur die Abschnitte aus einem einzigen Buch transkribiert werden sollen, können für die anderen Textabschnitte (aus anderen neutestamentlichen Büchern) Platzhalter gesetzt werden.

-          Colophon / Kolophon – optional

-          Quire signature / Lagenzählung – optional

-          Ammonian Section number / Ammonianische Sektionszahl – optional

-          Eusebian canon / Eusebianische Kanonzahl – optional

-          Euthaliana / Euthalius-Apparat – optional

-          Gloss / Glosse – optional

-          Stichoi / Stichen – optional

-          Page numer (as written) / Seitenzahl (wie vermerkt)

Wenn zu der durchgehenden Seiten-/Foliozählung eine weitere Seiten-/Foliozahl vermerkt ist, wird diese hier eingetragen.

-          Isolated marginal note / Isolierte Randnotiz – optional

-          Andrew of Caesarea – optional

-          Other / Anderes (Das Feld daneben ist bei dieser Option auszufüllen.)

 

Beachte:    Marginalia-Elemente am Beginn einer Seite können grundsätzlich erst hinter der ersten Verszahl des Transkriptes eingefüget werden. 

 


7. Note / Anmerkungen

Anmerkungen, z.B. zu schwierigen Lesungen oder zu Auffälligkeiten im Manuskript, können mit Hilfe von Note / Anmerkungen eingefügt werden. Dazu wird der Cursor an das Ende eines Wortes gesetzt.

 

Im Auswahlfeld Note type / Art der Anmerkung können unterschiedliche Kategorien ausgewählt werden:

-          Local note / Anfrage des Transkribenten:

Die hier abgelegten Anmerkungen dienen ausschließlich für die interne Weiterverarbeitung des Transkriptes (werden also nicht veröffentlicht).

-          Editorial note / Redaktionelle Anmerkung:

Diese Option ist ausschließlich für diejenigen Anmerkungen auszuwählen, die in der späteren Publikation des Transkriptes erscheinen sollen.

-          Canon reference / Kanonbezug

-          Change of hand / Schreiberwechsel:

Bei einem Schreiberwechsel, der innerhalb einer Seite stattfindet (im Gegensatz zu Supplementen, die immer ganze Seiten betreffen; s.u.), ist zusätzlich im Feld Identifier for new hand / Kennzeichnung des neuen Schreibers (sofern identifizierbar) eine Notiz vorzunehmen.

Die Anmerkung wird unmittelbar hinter dem ersten Wort notiert, mit dem der Schreiberwechsel einsetzt.

-          Other / Anderes (Das Feld daneben ist bei dieser Option auszufüllen.)


8. Punctuation / Zeichensetzung

 

Add punctuation / Füge Zeichensetzung hinzu

Mit diesem Befehl können verschiedene Satzzeichen und Sonderzeichen wie Diple und Obelus aus einer Liste ausgewählt und in den Text eingesetzt werden. Die gängigsten Satzzeichen (. , ; :) können auch unmittelbar über die Tastatur eingegeben werden. Der Hochpunkt wird mit der Tastenkombination Alt + Shift + 9 gesetzt.

 

Beachte:    Satzzeichen werden nur in den Papyri und Majuskeln mittranskribiert, nicht in den Minuskeln.

 

Blank spaces / Leerstellen (optional)

Mit Hilfe von Buchstaben- (Char) oder Zeilenangaben (Line) wird der Umfang (Extent) von Zwischenräumen zwischen zwei Wörtern, die größer als ein normales Spatium sind, angegeben.

 


9.     Verse Modify / Ändere Versangaben

 

 

Einfügen von Vers-, Kapitel-, Buch- und Lektionsnummern

Um einen Vers (verse), ein Kapitel (chapter), ein Buch (book) oder eine Lektion (lection) in den Basistext einzufügen, muss der Curser im Basistext an der entsprechenden Stelle positioniert und im Menü die entsprechende Option, z.B. Insert verse number / Füge Versnummer ein markiert werden. Die entsprechende Nummer wird in dem freien Feld daneben notiert und mit Apply / Anwenden in den Basistext integriert.

 

Einfügen von Inscriptio und Subscriptio

Die Inscriptiones und Subscriptiones, d.h. die Titel am Anfang bzw. am Ende einer Handschrift, sind über Insert inscriptio / Füge Inscriptio ein bzw. Insert subscriptio / Füge Subscriptio ein an den entsprechenden Stellen einzufügen (die Inscriptio hinter der Buchzahl und vor der Kapitelzahl 1, die Subscriptio nach dem Ende des letzten Verses). Im Editor erscheint dann ein 'Platzhalter' (Place incipit here! bzw. Place the subscriptio here!),

 

an dessen Stelle der Text der Handschrift einzufügen ist:

 

Beachte:    Abkürzungen in den Überschriften sind auszuschreiben, der ergänzte Text wird in Klammern gesetzt, z.B. ιω(αννης).

 

Löschen von Vers-, Kapitel- und Buchnummern sowie Lektionen

Wenn in einer Handschrift ein oder mehrere Verse fehlen, so ist die Option Remove the following verse(s) completely / Entferne folgende Verse vollständig zu aktivieren und in der darunter angeführten Liste der vorhandenen Verse die fehlenden zu markieren. Mit Apply / Anwenden werden diese Verse mitsamt ihren Versnummern aus dem Basistext gelöscht.

Auf die gleiche Weise können auch voreingestellte Kapitel (chapter) und Buchzahlen (book) gelöscht werden.

 


10. Allgemeines

 

Transcription Editor:

-                 Version History:

In diesem Fenster erscheinen die bisher gespeicherten Transkriptionen. Von hier aus kann auf eine früher erstellte Version zurückgegriffen werden.

-                 Adaptive selection:

Wenn diese Funktion  aktiviert ist, werden immer ganze Worte markiert.

-                 Beenden des Transkriptes:

Beim Verlassen einer Transkriptionsseite, d.h. beim Wechsel des Scans, wird das Transkript automatisch gespeichert. Es empfiehlt sich, auch während der Arbeit regelmäßig zu sichern (über die Menüleiste oder mit dem Shortcut Apple + S).

 

Transkriptionen:

-            Sonderzeichen:

Akzente und Spiritus werden im Regelfall nicht transkribiert.

Ausnahme:  Wenn ein Akzent oder Spiritus das einzige Unterscheidungsmerkmal einer Wort- oder Formvariante sind, wird der Akzent gesetzt, z.B. 1 Joh 2,14: μένει oder μενεῖ. (Sonderzeichen und Kombinationen von Buchstaben mit diakritischen Zeichen finden sich in der Menüleiste unter Insert custom character / Sonderzeichen einfügen.) Die Stellen sind im A-Text durch eine Note markiert (Note nach Hinzufügen des Akzents löschen).

Tremata werden nicht transkribiert.

Iota adscriptum wird als eigenständiger Buchstabe transkribiert, Iota subscriptum nicht.

 

-          Dittographien und Haplographien:

Eine wiederholte Silbe (am Wortanfang oder -ende) ist Teil des vorhergehenden Wortes und wird ohne Spatium an dieses angefügt, z.B. εσταιται, ηημας. Dies gilt auch für einsilbige Wörter, z.B. ηη. Endet ein Wort mit Sigma und wird wiederholt, wird das End-Sigma gesetzt, z.B. προςπρος.

Wenn von zwei Wörtern das Ende des ersten und der Anfang des zweiten übereinstimmen, vom Schreiber jedoch nur einmal geschrieben werden, z.B. υιο σου = υιος σου), so wird immer das kürzere Wort vollständig ausgeschrieben, z.B. οι ουδαιοι = οι ιουδαιοι).  

 

-          Supplemente:

Supplemente sind Blätter, die einem Manuskript in späterer Zeit hinzugefügt worden sind (um einen Verlust auszugleichen). Sie umfassen in der Regel ganze Seiten (selten Seitenteile) und sind am Wechsel der Handschrift des Schreibers zu erkennen, ebenso auch an einer veränderten Zeilen- oder Kolumnenzahl.

Supplemente werden durch eine Editorial note / Redaktionelle Anmerkungen am Anfang jeder Transkriptseite (nach dem ersten vollständigen Wort) gekennzeichnet.

Ändert sich die Handschrift im Verlauf einer Seite (z.B. nur die untere Zeile wurde ergänzt), so ist dies über das Menü Note / Anmerkungen als Change of hand / Schreiberwechsel zu markieren.

 

-          Doppelter Text:

Bisweilen wird eine Handschrift durch ein Supplement vervollständigt. Um einen genauen Übergang zu schaffen, werden dafür die Verse, die doppelt sind (sowohl am Ende der ursprünglichen Handschrift als auch am Beginn des Supplements) getrichen. In diesem Fall wird der gestrichene Text NICHT wie eine Korrektur behandelt, sondern der Text wird „normal“ transkribiert, so dass diese Verse zweimal vorkommen. 

 

 


Beschreibung: 1Example page:

Beschreibung: 2

Anhang 1:

Einrichten der Fonts und der Tastaturbelegung:

 

Um den griechischen Basistext zu ändern, benötigt man eine griechische Tastaturbelegung. Diese wird in Mac OS X wie folgt eingerichtet:

Auf der Festplatte muss der Font und die Tastaturbelegung vorliegen:

-       Library / Fonts / SBL_grk.ttr

-       Library / Keyboard Layouts / GreekLS Classical.keylayout

Über „Systemeinstellungen“ kann unter dem Menüpunkt „Sprache & Text“ zu „Eingabequelle“ gelangt werden.

 

Im oberen Feld müssen „Tastatur-/Zeichenübersicht“, im unteren Feld „GreekLS Classical“ ausgewählt werden, ebenso unten rechts „Eingabequellen in der Menüleiste“.

Der Wechsel zwischen der Deutschen und der griechischen Tastatur erfolgt

-       über die Symbole und am oberen, rechten Bildschirmrand oder

-       über den Shortcut Apple + Leertaste.

Über die Symbole kann auch die Option „Tastaturbelegung einblenden“ ausgewählt werden, wo die Position der einzelnen Zeichen im Überblick angezeigt wird.

Zur Tastaturbelegung s. Begleitheft „Anhang“

 

 

 

Anhang 2:

Reihenfolge der Eingabe verschiedener Funktionen

 

-       Line break + Correction

-       Uncertain letters + Correction

-       Gap + Corrections

-       Abbreviation + Line break

-       Abbreviation + Correction

-       Abbreviation + Uncertain letters [+ Correction]

-       Abbreviation + Gap [+ Correction]

 

Gap / Lücke

Wenn eine Gap / Lücke mehrere Wörter umfasst, können auch Nomina sacra und griechische Zahlen (= Abbreviated text / Abkürzung) in diese Lücke aufgenommen werden, allerdings nur, wenn das gesamte Wort Bestandteil der Lücke ist (inklusive des grauen Rahmens).

Falls nur ein Teil eines Nomen Sacrums als Lücke zu werten ist, muss die Markierung dieses Wortteiles als Lücke separat erfolgen.

 

Ornamentation / Verzierung:

Die Optionen Highlight text / Text hervorheben und Displaced text / Verschobener Text müssen immer zuerst gewählt werden, wenn man sie in Kombination mit anderen Menüs verwendet.

 

 



[1]     Die über das Menü eingeblendeten Shortcuts beziehen sich auf die PC-Tastatur (z.B. Ctrl + Alt + C).